Vor allem in großen Städten müssen die meisten Menschen auf einen eigenen Garten verzichten. Urban Gardening soll das ändern, denn dieser Trend bedeutet nichts anders als ein Garten in der Großstadt anzulegen, zum Beispiel zusammen mit den Nachbarn in Gemeinschaftsgärten.
Urban Gardening
Die Anfänge des Urban Gardening kommen aus den USA oder genauer gesagt aus New York. Dort haben die Menschen schon vor einigen Jahren damit begonnen, Blumen, Pflanzen und Gemüse auf den Dächern ihrer Häuser oder auch auf brach liegenden Flächen anzubauen.
Für das Urban Gardening bzw. für das Thema urbaner Gartenbau haben sich in Deutschland zunächst nur einige wenige Menschen interessiert. Sie nannten sich selbst „Guerilla-Gärtner“ und bewaffneten sich mit Samen, Schaufeln, Gießkannen und jungen Pflanzen, die dann auf Baumscheiben, Parkplätzen und Brachen mitten in der Großstadt angepflanzt wurden, um die tristen Städte zum Blühen zu bringen.
So unterschiedlich die Formen des urbanen Gartenbaus auch sind, die Ziele sind immer die gleichen:
- Die Gärtner wollen die Städte bunter machen und
- gleichzeitig Ressourcen schützen.
- Sie wollen aber auch alte Obstsorten retten und
- das Mikroklima verbessern.
- Insekten und Kleintieren einen Lebensraum bieten.

9 Beispiele für Urban Gardening
Seit es Urban Gardening, Urban Farming bzw. urbanen Gartenbau gibt, formieren sich immer neue wieder Gruppen. Es gibt die Gemeinschaftsgärtner, die in kleinen Gruppen Grünflächen anlegen, es gibt die „Guerilla-Gärtner“, die meist illegale Spontangärten anlegen und es gibt Nutzgärten, bei denen in der Stadt an verschiedensten Stellen Beete und Hochbeete mit Gemüse angelegt werden.
Hier findest du die verschiedenen Formen des urbanen Gartenbaus, mit denen du Städte grüner machen und so der Umwelt langfristig etwas Gutes tun kannst.
-
Gemeinschaftsgarten: Ein Gemeinschaftsgarten ist ein Ort, an dem Menschen gemeinsam Land bewirtschaften, um Gemüse, Kräuter und Blumen anzubauen. Es fördert die Zusammenarbeit und den Austausch von Ressourcen und Wissen.
-
Guerilla Gardening: Guerilla Gardening bezieht sich auf das heimliche oder illegale Bepflanzen von öffentlichen Flächen, die vernachlässigt oder ungenutzt sind. Die Aktivisten wollen so verschönern und die Umwelt verbessern.
-
Interkulturelle Gärten: Interkulturelle Gärten sind Orte, an denen Menschen unterschiedlicher kultureller Hintergründe gemeinsam gärtnern. Dies fördert den interkulturellen Austausch, die Integration und den Dialog.
-
Kleingarten (Schrebergärten): Kleingärten oder Schrebergärten sind kleine, gepachtete Parzellen, auf denen Hobbygärtner Gemüse anbauen, Blumen pflegen und ihre Freizeit im Grünen verbringen.
-
Dachgarten: Ein Dachgarten ist ein Garten, der auf einem Dach angelegt wird. Dies kann zur Verbesserung der Umwelt, zur Isolierung von Gebäuden oder als Freizeitfläche dienen.
-
Permakultur: Permakultur ist ein nachhaltiges Landnutzungssystem, das auf ökologischen Prinzipien basiert. Es strebt an, dauerhafte, produktive Ökosysteme zu schaffen, die im Einklang mit der Natur stehen.
-
Vertikale Landwirtschaft (Vertical Gardening): Bei der vertikalen Landwirtschaft bzw. im „vertical garden“ werden Pflanzen in vertikalen Systemen angebaut, um Platz zu sparen. Dies kann in Form von vertikalen Türmen oder gestapelten Pflanzgefäßen erfolgen. Tipp: Plane einen Vertical Garden Indoor als kleine Version und Alternative zu Zimmerpflanzen.
-
Aquaponik: Aquaponik ist eine nachhaltige Landwirtschaftsmethode, die die Kombination von Fischzucht (Aquakultur) und Pflanzenanbau (Hydroponik) in einem geschlossenen System beinhaltet.
-
Kartoffeltonne: Eine Kartoffeltonne ist eine Methode des Kartoffelanbaus in einem Behälter, oft einem speziellen Tonnenbehälter. Dies ermöglicht den Anbau von Kartoffeln auf begrenztem Raum, z.B. auf Balkonen oder Terrassen.

FAQ
Welche Pflanzen eignen sich gut für Urban Gardening?
Geeignete Pflanzen für Urban Gardening sind solche, die sich gut in Containern oder kleinen Beeten anbauen lassen. Hierzu gehören Kräuter wie Basilikum und Rosmarin, kompakte Gemüsesorten wie Tomaten und Paprika sowie Erdbeeren und verschiedene Salatsorten.
Welche Herausforderungen gibt es beim Urban Gardening?
Urban Gardening bringt einige Herausforderungen mit sich, darunter begrenzte Platzverhältnisse, mögliche Umweltbelastungen und die Notwendigkeit, sich mit lokalen Gegebenheiten auseinanderzusetzen. Auch die Auswahl geeigneter Erde, die Bewässerung und die Sonneneinstrahlung sind wichtige Überlegungen.
Wie kann man nachhaltiges Urban Gardening praktizieren?
Nachhaltiges Urban Gardening beinhaltet die Verwendung umweltfreundlicher Praktiken, wie die Nutzung von Regenwasser, Kompostierung von organischen Abfällen und die Verwendung von recycelbaren Materialien für Container. Auch die Auswahl von standortangepassten Pflanzen trägt zur Nachhaltigkeit bei.
Wie findest du den urbanen Gartenbau, wo hast du bereits etwas angepflanzt?
Quellenverzeichnis:
- Autorin: Mascha Schacht, Frankfurt am Main. (o. D.). Urban Gardening: So funktioniert’s. BZfE. https://www.bzfe.de/nachhaltiger-konsum/staedte-essbar-machen/urban-gardening-so-funktionierts/
- Schneuer, B., Bornhöft, F. & Wehmeyer, Z. L. (2023, 2. Juni). Urban Gardening: So einfach ist Gärtnern in der Stadt. AD Magazin. https://www.ad-magazin.de/artikel/urban-gardening
- Urban gardening. (o. D.). Pflanzenforschung.de. https://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/lexikon-a-z/urban-gardening-10111